Fruchtbarkeit
Um den genauen Zeitpunkt des Beginns der Läufigkeit festzustellen, sollte die Hündin
beobachtet werden. Die meisten Hündinnen halten sich selbst sehr reinlich,
sogar bei der ersten Läufigkeit und erst wenn die Blutung stärker wird, fällt das auch
dem Besitzer auf. Wenn er die ersten Blutstropfen bemerkt, kann die Hündin
also schon einige Tage läufig sein. Empfehlenswert ist deshalb die Kontrolle mittels
Taschentuch, mit dem die Scheide der Hündin abgetupft wird. So entgeht der
erste Blutstropfen nicht.
Es folgen 12 Tage im Durchschnitt mit blutigem Ausfluss, der sich in dieser Zeit von
dunkelrot bis wässrig rosa verfärbt. Der so genannte Prä-Oestrus ist mit dem
Eisprung abgeschlossen. Dieser fällt in die anschließenden 4 bis 6 Tage, die so genannten
"Stehtage" bzw. die befruchtungsfähige Zeit. Jede Hündin ist ein Individuum
und jede Läufigkeit kann anders verlaufen, von daher verschiebt oder verlängert sich
der tatsächliche Zeitpunkt der Befruchtungsfähigkeit. Sicherheitshalber sollte
man ab dem Zeitpunkt des Beginns der Blutung gut 3 Wochen hinzurechnen.
Befruchtung / Decktermin
Chihuahua sind vitale und fitte Hunde. Auch Hündinnen suchen in der Läufigkeit die
Nähe von Rüden. In der ersten Woche der Läufigkeit sind die Rüden meist
interessiert; Rüden ohne Deckerfahrung drehen schon durch, während erfahrene
Rüden meist nur intensiv den Urin der Hündin beriechen. Die Hündin toleriert aber
keine Annäherung und beißt auch ab. Ab dem siebten Tag verhalten sich die Hündinnen
den Rüden gegenüber freundlicher und verspielt, aber das Aufreiten lassen
sie nicht bis zur letzten Konsequenz zu. Sie motivieren und ermuntern den Rüden,
um ihn dann aber in die Schranken zu weisen.
Wenn die Hündin in die "Stehphase" kommt, gewöhnlicherweise ab dem 11.Tag, kann
aber auch früher oder später sein, stellt sie sich anderen Hunden in ihrer
vertrauten Umgebung, das können auch Hündinnen sein, die im Haushalt leben. Die Anzeichen
sind unverkennbar. Die Hündin bietet sich regelrecht an und entblößt
die Genitalien, drückt sie nach außen und biegt die Rute in einer
waagerechten Biegung zur Seite. Duldet sie das Aufreiten, sind die
"gefährlichen Tage" gekommen.
Jetzt heißt es aufpassen, wenn keine Nachzucht gewollt ist.
Der Deckakt
Für die Bestimmung des richtigen Decktages reicht die Beobachtung. Sobald
die Hündin das erste Mal "steht", rechnet man drei Tage hinzu.
Wenn Nachkommen gewünscht sind, reist die Hündin immer zum Rüden. Eine
sehr dominante Hündin verhält sich in ihrer gewohnten Umgebung selbstsicher und spielt ihre
Überlegenheit aus. Damit könnte sie einen schüchternen Rüden verschrecken.
In der Regel verläuft der Deckakt ohne Probleme, wenn die Hunde sich nicht
gefordert oder auffällig beobachtet fühlen. Das hängt aber individuell von den
einzelnen Hunden ab. Zuerst spielen die Partner, die Hündin animiert den Rüden, stellt
sich hin, um dann im letzten Moment auszuweichen, wodurch der Rüde noch
erregter wird. Sobald er aufgeritten und eingedrungen ist, gibt er auch nach wenige
Stößen sein Sperma ab. Danach hängen die Hunde für mehrere Minuten,
durchschnittlich eine halbe Stunde, zusammen. Entweder hebt der Rüde seinen
Hinterlauf über den Rücken der Hündin, oder der Besitzer hilft dabei, so dass
die Hunde dann entspannt Becken an Becken verharren können.